Regionale Kinder- und Jugendfachstelle
Täuffelen – Ins – Erlach
Discord
Discord hatte im Jahr 2021 250 Millionen aktive Nutzer:innen verteilt auf 6.7 Millionen Kanäle. Zu den beliebtesten Kanälen gehören der Fortnite-Kanal mit 571’000 Mitgliedern und der Minecraft-Kanal mit 569’000 Mitgliedern. Wird die Tatsache bedacht, dass Discord erst im Mai 2015 gestartet wurde, ist ein beträchtliches jährliches Wachstum der Community zu erkennen.
Was ist Discord?
Discord wurde ursprünglich für Gamer:innen als Online-Dienst geschaffen für Instant-Messaging, Chat, Sprach- und Videokonferenzen, der sich mit Twitch, Spotify und anderen Apps verlinken lässt. Mittlerweile werden die sich bietenden Möglichkeiten aber auch von vielen anderen Communities geschätzt. Discord kann auf allen gängigen Plattformen genutzt werden. Dazu gehören Computer, Smartphone oder Tablet und ausserdem kann auf die Plattform per zu installierender App oder per Browser zugegriffen werden.
Was mache ich als Nutzer:in?
Als Nutzer:in kann ich bei Discord entweder bestehende Kanäle nutzen (beitreten) oder einen eigenen Kanal starten. Danach kann ich mit anderen Menschen private Chats, Sprach- und Gruppenchats sowie Videochats beginnen und Bilder, Links und Informationen austauschen. Besonders interessant sind die Einstellmöglichkeiten bei eigenen Kanälen, bei denen beispielsweise Zugriffsrechte für andere Nutzer:innen individuell vergeben werden können. Die Nutzung von Discord, sowie das Erstellen eigener Kanäle sind kostenfrei. Es gibt bei Discord ein Bezahl-Abo, dass einerseits kosmetische Einstellungsmöglichkeiten und andererseits verbesserte Sprach- und Bildqualität bei Chats bietet.
Empfehlung der ROJA
Discord bietet ohne Zweifel ein grosses Potential für Jugendliche ab 13 Jahren, sich mit Gleichgesinnten (vorwiegend Gamer:innen) in «geschützten» Räumen auszutauschen oder auch selber solche zu erstellen und zu betreiben. Die Nutzung von Discord durch Jugendliche entspricht ihrer Lebenswelt und ist damit relevant für Jugendfachstellen und Erziehungsberechtigte. Während den Lockdowns haben auch einige Schulen das Potential von Discord erkannt und damit ihr virtuelles Klassenzimmer eingerichtet.
Mit der Nutzung von Discord gilt es jedoch diverse Punkte zu beachten. Beginnend mit der Altersfreigabe, die nicht durch Discord geprüft wird. Somit können auch Kinder, die Zugang zum Internet haben, Discord mühelos nutzen. Desweitern sind dieselben Regeln zu beachten, wie bei allen anderen Online-Präsenzen auch: Lassen sie sich Discord von ihren Kindern erklären, die typische Nutzung zeigen und stellen sie Fragen dazu.
Als Letztes gilt es noch den Standort der Server von Discord in Betracht zu ziehen und die damit verbundenen, laschen Datenschutzbestimmungen. Darin heisst es beispielsweise, dass ich mit der Nutzung, unabhängig von meinem Standort, mit der Verarbeitung und Weitergabe meiner Daten in den USA und anderen Ländern einverstanden bin. Ausserdem gewähre ich Discord ausdrücklich das Recht die Informationen aus Direktnachrichten oder versandten Bildern und Sprachnachrichten mitzuverfolgen und abzuspeichern.
Quellen
https://www.businessofapps.com/data/discord-statistics/